Mathe inklusiv mit PIKAS-Tagung 2026 am 11.03.2026
Wir möchten Sie herzlich zur „Mathe inklusiv mit PIKAS"-Tagung 2026 am 11.03.2026 einladen. Im Projekt „Mathe inklusiv mit PIKAS“ werden Unterrichtsmaterialien entwickelt, Informationstexte verfasst und gleichermaßen mathematikdidaktisch wie auch sonderpädagogisch fundierte Konzeptionen entworfen, um Lehrkräfte der Primarstufe bei der Planung, Durchführung und Reflexion inklusiven Mathematikunterrichts zu unterstützen.
Die „Mathe inklusiv mit PIKAS“-Tagung soll ganz konkrete Einblicke in Konzeptionen und Materialien geben, damit beides möglichst sinnvoll in den Unterricht integriert werden kann. Dabei richtet sich die Tagung nicht nur an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, sondern ganz besonders auch an Lehrkräfte. Wir würden uns sehr freuen, Sie bei unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen.
Ablauf:
09:00-10:00 Uhr Ankommen und Kaffee
10:00-11:00 Uhr Begrüßung und Hauptvortrag
11:00-11:30 Uhr Kaffeepause
11:30-13:00 Uhr Workshops – Runde 1
13:00-14:00 Uhr Mittagspause mit kleinem Imbiss
14:00-15:30 Uhr Workshops – Runde 2
Zur Anmeldung (ab dem 12.01.2026)
Hauptvortrag: Arbeitsmittel im inklusiven Mathematikunterricht: Mittel zur Differenzierung – Mittel zur Individualisierung
Prof. Dr. Susanne Schnepel, Universität Münster
Die Umsetzung inklusiven Mathematikunterrichts ist anspruchsvoll, insbesondere das Spannungsfeld zwischen gemeinsamem Lernen und individueller Förderung stellt eine Herausforderung dar. Da Arbeitsmittel sowohl für die Gestaltung gemeinsamer Lernsituationen als auch für die individuelle Förderung eingesetzt werden können, sind sie für den inklusiven Mathematikunterricht zentral. Zunächst wird im Vortrag aufgezeigt, welche verschiedenen Funktionen sie in mathematischen Lernprozessen einnehmen. Anschließend wird an Beispielen illustriert, wie sie gemeinsames Lernen ermöglichen und der Individualisierung dienen.
WS01: Um-Brüche beim Mathematiklernen – Einen neuen Zahlbereich gemeinsam erkunden
Dr. Okka Freesemann, Universität Münster & Grundschule Bömberg Iserlohn
Dr. Cordula Schülke, Universität Münster
Dr. Axel Schulz, Universität Bielefeld
In den ersten vier Schuljahren arbeiten Schülerinnen und Schüler vorwiegend im Bereich der natürlichen Zahlen. Brüche und Dezimalzahlen begegnen ihnen in der Grundschule in alltagsbezogenen Kontexten und im Umgang mit Größen. In der Sekundarstufe I wird der Zahlbereich erweitert und Brüche werden als eigenständige Zahlen eingeführt, die zunehmend auch unabhängig von situativen Bezügen verstanden und genutzt werden sollen.
Diese Zahlbereichserweiterung verlangt von den Lernenden, vertraute Vorstellungen von Zahlen und Rechenoperationen zu überdenken und zu erweitern. Dabei kommt es häufig zu Verstehensumbrüchen, die den Lernprozess prägen. Im Workshop setzen wir uns damit auseinander, wie Umbrüchen konstruktiv begegnet werden kann und wie Bruchvorstellungen mit allen Kindern verstehensorientiert erarbeitet werden können.
WS02: Arithmetische Basiskompetenzen stärken – Verständnis der schriftlichen Verfahren sichern: Die Schritte der schriftlichen Division erkunden, verstehen und vertiefen im inklusiven Unterricht der Klassen 3 bis 6
Ann Kathrin Dahlhues, Universität Münster
Katja Geppert, Universität Münster & Löwenherz-Grundschule Castrop-Rauxel
Marcus Nührenbörger, Universität Münster
Annika Raßbach, Universität Münster
Susanne Schnepel, Universität Münster
Die Erarbeitung und Anwendung schriftlicher Rechenverfahren stellt Lernende am Ende der Primar- und zu Beginn der Sekundarstufe vor Herausforderungen, auf Basiskompetenzen zurückzugreifen und diese in Kombination zu nutzen.
Der Workshop fokussiert die Division und beleuchtet einen unterstützenden Zugang zur verständnisbasierten Erarbeitung des schriftlichen Algorithmus im inklusiven Mathematikunterricht. Im Zentrum steht das materialgestützte Nachvollziehen. Die Teilnehmenden erkunden mit Blick auf ihren Unterricht, wie handelnde und sprachliche Zugänge die Einsicht in die schriftliche Division unterstützen können. Der Einsatz eines Kartensets bietet vielseitige Differenzierungsmöglichkeiten, um Lernende mit unterschiedlichen Voraussetzungen einzubeziehen und Basiskompetenzen zu vertiefen.
WS03: Unterstützungsbedarfe in die Unterrichtsplanung integrieren
Andrea Baldus, TU Dortmund
Kimya Barvar, TU Dortmund
Anna Köster, TU Dortmund & Schule an der Ruhraue, Olsberg
Meike Maibach, TU Dortmund
Prof. Dr. Christoph Selter, TU Dortmund
Hannah Wesker, TU Dortmund
Im Gemeinsamen Lernen ist ein wichtiges Ziel, alle Lernenden miteinzubinden. Doch wie kann ein gemeinschaftlicher Unterricht geplant werden, in dem Kinder mit zieldifferenten Unterstützungsbedarfen berücksichtigt werden? In diesem Workshop steht im Mittelpunkt, gemeinsame Lernaufgaben so zu adaptieren, dass Kinder mit zieldifferenten Unterstützungsbedarfen aktiv teilnehmen können. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Reduktion und Adaption aufgezeigt und auf ein konkretes Aufgabenbeispiel zum „Zahlen darstellen“ übertragen.
WS04: FÖDIMA: Förderorientierte Diagnostik mit der FÖDIMA-App
Ben Weiß, TU Dortmund
Jeanne-Celine Linker, TU Dortmund
Beim Diagnostizieren und Fördern treten neben inhaltlichen Fragestellungen auch organisatorische Anforderungen in den Blick: Lernstände müssen dokumentiert, übersichtlich aufbereitet und lerngruppenbezogen dargestellt werden, um darauf aufbauend passende Fördermaßnahmen ableiten zu können.
Ebenso benötigen Lehrkräfte oft schnell verfügbare fachdidaktische Hintergrundinformationen, wenn sie sich zu akut praxisrelevanten Themen gezielt einlesen möchten. Eine strukturierte und inhaltliche Unterstützung kann den Diagnose-Förder-Prozess daher erleichtern.
Die Födima-Materialien sind in der App aufbereitet, sodass Lehrkräfte bei Aspekten der Diagnose sowie der Förderung begleitet werden können.
Im Workshop werden grundlegende Funktionen der App erarbeitet und anhand von Fallbeispielen erprobt.
WS05: FÖDIMA: Diagnosebasierte Förderung bei der Multiplikation
Janina Lenhart, Universität Münster
Zita Pahlsmeier, Universität Münster
Eine diagnosebasierte Förderung zielt darauf ab, Fördermaßnahmen unmittelbar an den individuellen Denk- und Vorgehensweisen der Lernenden auszurichten. Für einen langfristigen und tragfähigen Kompetenzaufbau im arithmetischen Anfangsunterricht ist eine kontinuierliche Förderung notwendig, die konsequent auf Verstehensgrundlagen aufbaut.
Die abgestimmten FÖDIMA-Materialien unterstützen Lehrpersonen dabei, Lernstände präzise zu erfassen und daraus passgenaue Fördermaßnahmen abzuleiten. Im Workshop wird der Fokus exemplarisch auf die Jahrgangsstufe 2 gelegt – insbesondere auf Operationsverständnis der Multiplikation.
Ganz konkret steht die Entwicklung wirksamer Fördermaßnahmen im Mittelpunkt: Nach einem Einblick in ausgewählte FÖDIMA-Materialien werden gemeinsam Förderideen erarbeitet und diskutiert.
Unterstützungsbedarfe
Bei besonderen Unterstützungsbedarfen (wie z.B. Gebärdendolmetscher:innen), wenden Sie sich bitte an Meike Maibach.
Teilnahmebescheinigungen
Teilnahmebescheinigungen werden in den Workshops ausgegeben.
Probleme
Bei Problemen mit der Anmeldung/Registrierung wenden Sie sich bitte an: pikas@dzlm.de.

